nadjaIch war Nadja. Es gibt Hunde, da fühlt man sich wie ein Held, wenn man sie rettet. Und das mit gutem Grund. Ich gehörte nicht zu den dramatischen Fällen – ich streunte einfach umher. Gut, ich war dünn, dreckig und verfilzt. Ich fror und hatte keine Hoffnung, dass mich jemals jemand gern haben könnte. Doch niemand kann sagen, ob ich nicht vielleicht sogar zufrieden war mit dem, was ich hatte. Und dennoch....eines Tages hatte ich auf einmal das Gefühl, dass jemand auf mich wartet. Irgendwo. Und dann tauchte diese nette Dame auf, ich durfte in ihr Auto und mitkommen. Seit unserer ersten Begegnung konnten weder Dreck, Filz noch Flöhe über das hinwegtäuschen, was ich wirklich bin: Liebe pur. Ich liebte meine Pflegeeltern, meine Tierärztin und meinen Flugpaten.
Und nun liebe ich es, in den bayerischen Bergen herumzuflitzen, im Fluss zu schwimmen, Kaninchen zu jagen (keine Ahnung, warum das Frauchen nicht so lustig findet wie ich), sogar den Schnee – vor allem liebe ich mein Frauchen, mein Herrchen und „meine" Kinder. Meine Menschen sagen immer wieder „sie ist genau die richtige für uns". Genau, wusste ich es doch! Jetzt bin ich Molly. Nicht spektakulär. Nicht dramatisch. Aber Liebe pur!
Liebe Molly, schon als Hazel erstmals von Dir am Telefon sprach, noch bevor wir die ersten Bilder von Dir sahen, war ich mir sicher: Das ist sie. Die ersten Fotos erwartete ich mit Herzklopfen und dann waren sie da: Eine kleine, schmutzige, zottige Hündin, kaum konnte man erkennen, wo vorn und hinten war. Doch dann dieses Bild: Deine Augen. Aus ihnen sprach so viel Liebe, Witz und Lebensfreude, dass mir der Rest vollkommen wurscht war: Es war klar: Du bist es! Nun erwarteten wir mit Bange den „Kindertest", den Barbara arrangiert hatte: Du solltest zeigen, ob Du mit unseren Kindern zurechtkommen würdest – und siehe da: Du warst freundlich und aufgeschlossen den Kindern gegenüber, zu denen Barbara Dich schleppte! Danke, liebe Barbara!
Auf alles hatten wir uns gefasst gemacht, dass Du unser Haus zerknabberst, uns in die Betten machst....aber auf eines war ich nicht vorbereitet: Dass Du uns so vorbehaltlos und hingebungsvoll in Dein kleines Hundeherz schließt. Nie werden wir erfahren, was Du als Welpe erlebt hast, ob Dich je jemand gern hatte. Außer Deiner ungebremsten Vorliebe für ungesunden Süßkram (die wir zu zügeln wissen) konnten wir nicht eine schlechte Angewohnheit finden, nicht eine Sache, der Du misstrauisch gegenüber stehst. Deine Lebensfreude ist ohne gleichen, uns alle steckst Du damit an. Wir sind Hazel und Barbara sehr dankbar, dass Du bei uns bist!