Gassistart hier oben werde ich abgeleint KopieLange, wie lange weiß ich nicht mehr, habe ich im Tierheim daran gearbeitet, auch ein zu Hause zu bekommen. Jedem der zu Besuch kam zeigte ich, was für ein toller Hund ich bin, spielend, schlabbernd, hopsend, um einen guten Steckbrief zu bekommen.

Dann kam der ersehnte Tag:

Ich wurde gebadet und fein herausgeputzt. Wau war ich aufgeregt! Es ging plötzlich alles ganz schnell – einladen, ausladen, auf den verlockenden Geruch von Würstchen zulaufen, zuhapsen, zärtlich geknuddelt werden – endlich, endlich, das hab ich mir so sehr gewünscht.

Freddy3 KopieIch versuchte Frauchen verständlich zu machen, dass ich ganz schnell nach Hause wollte – mein Zuhause. Angst hatte ich nicht, da war ein großer starker schwarzer Kumpel, der mir das Gefühl gab, dass er mich beschützt. Ich fand es toll an seiner Seite im Auto zu sitzen und alles, was mir auf der Straße Angst gemacht hätte, schnell vorbei sausen zu sehen. Ich fürchtete mich auch nicht, durch die große Tür ins Innere des Hauses zu gehen. Ich fühlte, ich bin angekommen, wohin ich schon so lange wollte. Schnell markierte ich den Türrahmen – ab jetzt mein Revier. Frauchen rief laut „nein", was ich nicht gleich verstand und es später noch ein paar Mal versuchte, aber mein Kumpel klärte mich beim Gassi gehen auf, dass man das draußen erledigt. Zu Hause sei es nicht erwünscht und gäbe Ärger.

Freddy KopieStellt Euch vor, in der Küche wartete schon ein wohlgefüllter Fressnapf auf mich, den ich blitzblank schleckte. Trotz des anstrengenden Tages war ich zu überdreht, um mich schlafen legen zu können. Frauchen nahm mich an die doppelte Leine, obwohl mein neuer Bruder frei laufen durfte, zu einem letzten Gassigang vor dem Schlafengehen. „Frauchen, Dir lauf ich niemals weg", bellte ich, aber das verstand sie nicht. Obwohl es schon spät war, gab es ein großes Hallo mit anderen Hunden. Ich wurde begrüßt, wie eine ganz wichtige Persönlichkeit. Die Zweibeiner kannten schon meinen Namen und es regnete Leckerlies. Zuerst war ich ja geschockt von soviel Neuem, aber keiner tat mir Böses.

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie toll es ist, endlich in ein kuscheliges Bettchen gehen zu können, keiner stört einen, keiner jagt einen weg, der Bauch ist voll? Sorge, dass ich mich langweilen muss, brauche ich auch nicht zu haben. Bootsmann, ist geduldig und immer zum Mitspielen aufgelegt.

Ich freue mich riesig auf ́s Gassigehen. Inzwischen habe ich viele Freunde gefunden, mit denen ich über die Wiesen toben kann. Nachdem ich entdeckt habe, dass ich sogar schwimmen kann, ist das zu meiner zweitliebsten Beschäftigung geworden. Oder ist es das Spielen mit Kindern? Mit ihnen um die Wette zu rennen, von ihnen geknuddelt zu werden, sie abzuschlecken (dann kreischen sie so witzig) mag ich zu gern.

Hier beginnt mein Gassigang. Auf dem Stein werde ich immer ab- bzw. angeleint, weil Frauchen sich nicht so gern bückt. Alle anderen Hundehalter finden mich toll, weil ich ganz ohne Aufforderung hinauf springe und brav warte. Es ist schon ein tolles Gefühl, lernen zu können, gelobt und geliebt zu werden.

Am liebsten bin ich an der Elbe oder an der Ostsee – Wasser- Toben ohne Ende aber auch Spielen im Herbstlaub macht Spaß Im Winter ist es hier zwar recht kalt, aber mit einem Kunstpelz lässt es sich gut aushalten. Ich war kein einziges Mal krank. Und das Gute daran ist, es gibt dann keine Zecken, die mich auf Zypern so gequält haben.

Ja, liebe Leute, das war`s von mir, Eurem Freddy im Glück; dann wünsch ich Euch viel Spaß, beim Lesen so vieler glücklicher Happy-End – Geschichten, aber egal, wie Ihr Euch entscheidet, ich kann mir nicht vorstellen, dass Hund noch glücklicher sein kann als ich.

Wuff Euer Freddy