Gipsy2Hallo
 
Seit August 2018 ist Gipsy bei uns und nun wird es Zeit für Gipsy `s Happy End Geschichte .
Ich habe mich im März 2017 in Gipsys Bild verliebt und da wurde es Zeit, dass sie nach 18 Monaten aus dem Tierheim kommt. Dass Gipsy Leishmaniose positiv ist, war für mich kein Grund sie nicht zu nehmen.
Ja, als Gipsy dann in Deutschland gelandet ist , saß ich noch auf der Autobahn fest. Gipsy hatte tolle Flugpaten, die ganz geduldig mit ihr auf mich gewartet haben. Als wir dann endlich um 2 Uhr morgens zu Hause ankamen, mitten auf dem Land ohne Straßenlaternen oder Nachbarhäuser, musste Gipsy Toby, der seit 2017 hier lebt kennenlernen.
Da Toby ein tiefenentspannter Rüde ist, lief das kennenlernen problemlos, Gipsy war froh aus dem Auto zu kommen , aber nicht wirklich aufnahmefähig.
 
Die ersten 3 Monate habe ich immer nur gedacht: oh man, war das wirklich gut?
Gipsy war/ist ein Angsthund. Vor allem  Radfahrer , Walker, anderen Hunden und plötzliche Geräusche ließen sie in Panik geraten.
Sie zitterte ständig und kniff den Schwanz tief ein. Gipsy war auf dem Grundstück nur in Bewegung und kam nicht zur Ruhe. Durch die vielen Reize draußen, konnte Gipsy sich in der ersten Woche leider auch nur in der Wohnung lösen. Und dass auch nur ein Mal am Tag. Sie hat jede Decke / Körbchen, wenn ich nicht da war kaputt gemacht oder die Schuhe von meinem Sohn zerkaut; naja, im September brauchte er auch keine Sandalen mehr. Wenn ich nach Hause kam musste sie vor Freude etwas Urin absetzen. Ist das nicht ein schöner Liebesbeweis? Wenn mein Mann durch die Haustür kommt, dachte ich immer "Kampfhund". Dann ließ sie ihr Knurren und tiefes Bellen hören.
 
Ich habe viel Zeit und Liebe in Gipsy gesteckt. Täglich sind wir zum Strand gefahren. Dort war sie immer abrufbar  und konnte ohne Leine spielen und rennen. Außerdem konnte Gipsy mit Toby toben. Die beiden saßen auf Zypern im selben Zwinger. Sie sind gleich alt ,gleich groß und beide Schäferhund Mixe. Sie verhalten sich wie Bruder und Schwester. Die beiden sind so harmonisch miteinander, wirklich toll. Bei Hundebegegnungen kam sie immer zurück zu mir und stubste gegen meine Hand. Wenn der andere Hund dann kam, hat Gipsy immer geknurrt und eine Bürste bekommen. Das macht sie heute noch, aber wenn der andere Hund Freundlichkeit zeigt dann geht auch mal ein kurzes toben. Bei Hunden, die Gipsy zweimal gesehen hat vibriert ihr ganzer Körper vor Freude. Wenn der Kofferraum aufgeht ist Gipsy als erste drin und freute sich, dass es los geht.
 
Auch hörte das Körbchen von innen nach außen ziehen auf. Gipsy musste hier an der Leine laufen- nur am Strand ohne. Daher konnte sie nicht so oft, wie sie wollte mit Toby spielen. Und wenn man dann in der Wohnung spielt, stoppt man auf dem körbchen und beißt vor Freude da rein.
In gewohnter Umgebung ist sie souverän geworden. In fremder Umgebung können ich und Toby ihr Sicherheit geben. Wir haben ganz schnell eine tolle Bindung aufgebaut.
 
Sie ist so ein toller Hund der täglich Spaß am Leben hat. Gipsy wird körperlich und geistig gefordert. Leider ist Gipsy für geistige Beschäftigung nicht immer empfänglich. Sie ist viel mit der Umwelt beschäftigt ,dann macht sie nichts mehr und möchte nur ins Haus,
Gipsy lernt wenn sie möchte sehr schnell. Gut, beim ersten Kommando" Sitz" - Da schaut sie mich an und signalisiert "Danke ich stehe gut". Beim zweiten "Sitz" "mmmh was bekomme ich dafür?"
Beim 3. Mal "Sitz"  "ich habe noch keine Leckerlies gesehen" und beim 4. Mal "Sitz" "ich glaube sie meint es ernst ich setze mich". 
 
Ich habe mich lange gefragt, ob sie wirklich ein Schäferhund Mix ist. Viele fragten, ob da Doberman mit drinne ist. Da ich auch sehr neugierig bin, habe ich einen Gentest gemacht: zu 25 % Schäferhund und 12 % Boxer der Rest ist Mischling. 
 
Gipsy ist zauberhaft geworden und wird geliebt. Sie ist immer freundlich und dankbar. Gipsy hat Spaß am Leben. Sie muss noch viel lernen, aber sie hat ja noch zeit. Ihre Leishmaniose ist zur Zeit
kein Problem. Hunde brauchen mal länger, mal kürzer um hier richtig anzukommen. Das wichtigste ist nicht gleich aufzugeben, sonderm dem Hund die Chance zu geben anzukommen und sich zu entwickeln. Es lohnt sich.
 
Sie muss mal etwas Schlimmes mit Männern erlebt haben. Sie knurrt immer noch, wenn mein Mann nach Hause kommt. Auch wenn ich in der Stube sitze und sie neben mir auf der Decke liegt - kaum setzt er sich zu mir,geht sie binnen 2 Sekunden in die Küche. Das ist aber wirklich unser einziges Problem. Ansonsten hat sich Gipsy traumhaft entwickelt und Grüßt das ganze Zypernteam
 
Grüße von Gipsy und Toby mit Jessica nach Zypern und das Team in Deuschland