DSCI0019Unsere Hazel lernte bei ihrem letzten Aufenthalt auf Zypern, im Mai diesen Jahres, die kleine Peggy kennen. Sie ist eine kleine Mopshündin und gehört der Familie unseres Tierarztes auf Zypern - Dr. Lambrou.

Er bat Hazel, sie sich einmal genauer anzuschauen, denn Peggy zeigte in beiden Hinterbeinen seit circa 3 Wochen Ausfallerscheinungen. Gehen konnte sie gar nicht mehr. Trotz ihrer Behinderung war von Anfang an auffallend, dass sie eine kleine fröhliche und muntere junge Hündin, die das Leben genießt. Durch ihre geringe Größe war sie mit ihren beiden Vorderbeinen unheimlich schnell unterwegs. Sie robbte sich quasi von A nach B. Peggy ist noch sehr jung, sie ist erst ein Jahr alt.

Das ganze Zypernhunde - Team bekam zu der Zeit auf Zypern mit, wie traurig die Familie war, dass sie Peggy nicht helfen konnten. Das Röntgenbild das schon angefertigt wurde, zeigte eine Deformierung der Wirbelsäule, aber für eine genaue Ursachenfindung reichte dieses Röntgenbild nicht aus...

Barbara und Hazel sahen sich kurz an und sagten fast in einem Tenor:

" Dr. Lambros, wir nehmen sie mit nach Deutschland um die genaue Ursache zu finden. Nur hier in Deutschland kann genau geforscht werden, warum die kleine Peggy nicht mehr laufen kann." Man muss dazu sagen, dass Dr. Lambrous unheimlich viel für die Zypernhunde tut und deshalb mussten wir auch gar überlegen, ob wir ihm helfen oder nicht.

Dank unserer Pflegemama Inga in Handetwitt, die sich bereit erklärte Peggy aufzunehmen, hatten wir dann auch ein Bleibe für sie.

Schon aus Zypern aus arrangierte Hazel die ersten Untersuchungen, damit nicht viel Zeit verloren geht.

Peggy flog mit dann mit Hazel am 21.05.2013 nach Hamburg und durfte so sogarDSCI0024 eine Zypernhundeankunft miterleben.

Am nächsten Tag brachte Hazel sie zu ihrer Pflegemama, wo sie gleich auch auf die Rasselbande von Inga traf. Peggy fügte sich problemlos in die Gruppe ein, so als ob sie schon immer da war. Immer fröhlich und zufrieden.

Dann aber drei Tage später leider die niederschmetternde Diagnose: Peggy war im CT und da stellte man fest, dass sie ein Gendefekt hat. Die Wirbelsäule ist nicht gerade gewachsen, mit seinen normalen Krümmungen. Peggy´s Wirbelsäule macht einen Knick um circa 45 Grad, wobei auch der Wirbelkanal über 5 Segmente betroffen ist.

Die Bilder und damit die Diagnose wurden trotzdem gleich nach Kliniken in Norderstedt und nach Bern gemailt, natürlich in der Hoffnung, dass da jemand noch eine Idee hat, wie mann Peggy helfen könnte. Aber auch diese Kliniken rieten von einer Operation ab, da die Operation ansich schon sehr kompliziert ist und man nicht weiß, ob schon zu viele Spinalnerven betroffen sind. Außerdem wäre die OP noch keine Gewährleistung dafür, dass Peggy hinterher wirklich wieder von allein laufen könnte.

AnpassungHazel bekam von Frau Dr. Bolln gleich die Adresse von Thomas Lüthje, Doggy-Car-Company, aus Hamburg. Herr Lüthje hatte mal mit seinem Hund das gleiche Problem und entwickelte daraufhin das Doggy Car und hat schon etlichen Hunden damit geholfen.

Wir hatten schon auf Zypern die Idee mit dem Rolly mit Familie Lambrou durchgesprochen und man wusste dadurch, dass sie auch mit dieserLösung einverstanden waren. Hauptsache ihre Peggy konnte sich wieder fortbewegen..

In den nächsten Tagen ging es mit Peggy dann nach Hamburg, um bei Herrn Lüthje Maß nehmen zu lassen. Peggy fand wie immer alles sehr spannend.

Zwischendurch hat Hazel mit ihr Physiotherapie gemacht und so wurde Peggy´s nachderTheraRumpf- und Beinmuskulatur wieder besser und stabiler. Sie fing wieder an zu gehen, zwar nur für kurze Zeit, aber, sie GING und stand auch schon wieder vor ihrem Napf. Sie meldete auch an wann sie raus musste. Peggy machte immer mehr Fortschritte und alle freuten sich riesig, wenn Peggy mal länger auf den Beinen blieb.

Nach einer Woche stand dann die nächste Fahrt nach Hamburg an um Peggy´s Rolly abzuholen. Und es geschah das, was alle schon vorausgesagt hatten: Peggy bekam den Wagen angeschnallt und schon lief sie los, als hätte sie die letzten Wochen nichts anderes gemacht. Es war einfach schön sehen.

Natürlich ist es auch weiterhin Physiotherapie wichtig, denn die Muskulatur muss weiter gestärkt werden.

Das Beispiel Peggy zeigt, dass Hunde trotz Handicap fröhlich sein können und sich auf solche Situation gut einstellen und bestens damit umgehen können.

Letzte Woche dann flog Hazel mit Peggy dann wieder nach Zypern, um sie ihrer liebenden Familie wieder zurückzubringen.

Dr. Lambrous, seine Frau Hanna und Tochter Eleni waren richtig aufgeregt ihre kleine Peggy wieder zu bekommen und die Wiedersehensfreude war riesen groß. Peggy hat ihnen auch gleich vorgemacht, wie sie gehen kann. Später haben wir Peggy noch den Rolly angeschnallt, um es der Familie vorzuführen und sie ist wie am ersten Tag gleich los gedüst.

Obama1Die Situation konnten sie dann gleich ausnutzen und sind mit Peggy und der Familie Obama besuchen. Obama ist Peggy´s bester Freund, ein Hängebauchschwein, das bis vor kurzem auch noch mit im Haus gelebt hat.

Jetzt stehen den morgendlichen Strandbesuchen von Dr. Lambrous und seiner Peggy nichts mehr im Wege. Das hat Dr. Lambrous sehr vermisst.

Vielen lieben Dank an Peggy´s Pflegemama Inga und ihre Rasselbande, die sie so toll in ihrem Kreis aufgenommen haben.

Peggy, kleine Kämpferin, mache es gut und ich freue mich dich bald wiederzusehen und mit dir durch Happy Valley zu laufen.

 Hazel und gesamte Zypernhunde - Team