BoyAm 25. September bekam ich die Info, das am Asprokremnos-Staudamm ausgesetzte Welpen gesichtet worden sind. Mehrere Nachforschungen ergaben, dass die Welpen bereits gefüttert werden und auch auf Facebook wurde ein entsprechender Post gemacht. Leider war dies etwas kontraproduktiv. Immer mehr Menschen wollten helfen, immer mehr Menschen brachten Futter und versuchten auch die Hunde einzufangen. Eines Morgens entdeckten wir, dass leider einer der Welpen über die sehr hohe Staumauer gefallen ist und sahen den toten Körper dort liegen. Natürlich waren wir sehr traurig und geschockt darüber.

Über Facebook versuchten wir die Menschen die helfen wollen dazu zu bewegen, die Futterstelle der Welpen an einen sicheren Ort zu verlagern. Ich fuhr wieder zum Damm hoch und die Welpen folgten mir auch bereitwillig in ein kleines Wäldchen, am Rande des Staudammes. Dort setzte ich mich hin und fütterte die Welpen, wobei ich versuchte sie immer näher an mich heran zu bringen. Dabei konnte ich auch feststellen, dass es sich um ein Weibchen und einen Rüden handelte. Der Rüde kam schon sehr nahe an mich heran, aber das Weibchen war immer noch extrem ängstlich.

Jill, die Frau des Tierheimleiters von PAWS fuhr jeden Morgen hin und fütterte die beiden Geschwister. Leider machte sie dann eines Morgens die schreckliche Entdeckung, das auch das Weibchen über die Mauer gefallen ist... und als sie dann den Rüden fütterte, zurück zum Auto ging um Wasser zu holen, bemerkte sie, dass der Rüde so hungrig und so vertieft in sein Fressen war, dass sich Jill wie ein Indianer an ihn heranpirschte und ihn einfach packte.

Natürlich war der arme Kerl ganz schrecklich geschockt und Jill erzählte mir, dass er sie komplett zugepinkelt hat... aber die tapfere Jill liess ihn nicht mehr los. Auch nicht, als eine Horde Touristen, die mit einem Bus zum Damm hochgefahren sind angerannt kamen, weil der Hund einen Lärm veranstaltet hat, als würde man ihn umbringen...

Auf jeden Fall hat die ganze traurige Geschichte wenigstens für ihn ein Happy End gefunden. Er ist jetzt erstmal bei PAWS untergebracht und erste Gesundheitschecks ergaben, dass es ihm einigermassen gut geht. Er hat Giardien und wird dagegen behandelt... Wir schätzen ihn auf ca. 4 bis 5 Monate.

Susanne von Büren