GillyNun ist es schon fast einen Monat her, dass ich mit 10 anderen Zypernhunden nach Deutschland geflogen kam! Bis ich endlich mein Frauchen und meinen neuen Bruder kennenlernen konnte, dauerte es noch eine ganze Weile. Ivana und ihre neuen Eltern haben mich ein Stück mitgenommen, und dann, ein paar Stunden später, die Ivana und ich mit Schlafen verbracht haben, habe ich sie endlich auf einem Parkplatz getroffen: Mein Frauchen! Ich habe sie sofort erkannt. Sie war genauso aufgeregt wie ich selber. Frauchen und ich hatten bis nach Hause einen eigenen Fahrdienst, was ich sehr komfortabel fand. Wir durften beide hinten sitzen, und die Frau vom Fahrdienst hat mir eine kuschelige Decke gegeben. Ich konnte gar nicht verhindern, dass mir prompt die Augen wieder zu fielen, aber ich habe trotzdem gespürt, wie mein Frauchen sich immer wieder über mich beugte und mir leise schöne Sachen ins Ohr flüsterte. Zuhause angekommen, bin ich ganz mutig eine Treppe hochgestiegen. Das war mir zwar nicht ganz geheuer, aber ich wollte keinesfalls Frauchen aus den Augen verlieren! Hinter der Wohnungstür gab es eine weitere Überraschung! Ein aus meiner Sicht riesengroßer Vierbeiner kam auf mich zugetappst und berührte mit seiner Schnauze mein Gesicht. Da habe ich mich erst mal riesig erschrocken und mir gedacht, dass der Gooldie – so heißt mein neuer Bruder – gegenüber einer Dame wie mir ja ganz schön distanzlos ist! Ich habe aber ganz schnell begriffen, dass er das nicht böse gemeint hat. Da er von Geburt an nicht sehen kann, ist das halt seine Art der Begrüßung.

Ich bin sehr, sehr glücklich hier. Mit Frauchen machen Gooldie und ich tolle Spaziergänge. Direkt hinter unserem Haus gibt es einen Fluss und einen Wald und ganz viele Wiesen, wo wir ohne Leine laufen und fangen spielen können. Da kann ich gar nicht genug von kriegen. Nur sobald Frauchen ruft, bin ich sofort an ihrer Seite! Da der Gooldie manchmal etwas länger braucht, laufe ich ihm dann entgegen und bringe ihn zu Frauchen.
Frauchen hat ja lange geglaubt, dass ich gar nicht bellen kann. Da habe ich sie aber eines Besseren belehrt! Eines Tages war auf der Wiese so ein Rüpel hinter mir her und wollte zudringlich werden. Da habe ich dem aber gezeigt, was in mir steckt. Alle waren total beeindruckt, das kann ich Ihnen sagen!

Frauchen und ich sind uns übrigens sehr ähnlich. Wir haben es gerne gemütlich. Wenn sie sich auf die Couch setzt, schaue ich sie so lange an, bis sie das Zauberwort sagt. Hopp! Das könnte manchmal etwas schneller gehen, aber das wird schon noch!

Nachts teilen wir uns ein Schlafzimmer. Gooldies und mein Körbchen stehen direkt neben Frauchens Bett. Ich warte dann immer ab, bis sie Schlafgeräusche macht und klettere dann zu ihr. Das ist das allerschönste überhaupt! Frauchen tut dann immer so, als ob sie das nicht gut findet und schickt mich wieder in mein Körbchen. Aber die Nächte sind lang, und Frauchen wird immer müder, und irgendwann hab ich gewonnen!

Mir ist sehr daran gelegen, Frauchen und auch andere nette Zweibeiner zu erfreuen. Dafür habe ich einen Trick. Ich klappere ganz laut mit den Zähnen. Menschen tun das, wenn ihnen furchtbar kalt ist. Ich, wenn ich mich freue oder Freude machen will. Weil Frauchen das nicht sofort verstanden hat, hat sie mir einen schicken Mantel gekauft. Bei dem Wetter hier finde ich das auch durchaus angebracht! Das Tollste an meinem Mantel ist, dass er nachts leuchtet. Wenn wir im Dunkeln spazieren gehen, denken alle, ich bin eine Sternschnuppe!

Eins darf ich nicht vergessen: Danke sagen an alle, die dafür gesorgt haben, dass ich hier sein darf. Frauchen und Gooldie und ich sind uns einig: Wir sind das beste Dreier-Dream-Team der ganzen Welt, und so soll es bleiben!

Liebe Grüße an alle, besonders an mein Pflegefrauchen auf Zypern.
Eure Gilly